17. November 2009

Die schlimmste aller Vorstellungen

haben sie bei Dr. House verwurstet. Da liegt ein (junger) Mensch - geistig absolut fit - und körperlich nicht dazu in der Lage auch nur einen Finger zu bewegen. Einzig blinzeln geht noch und die Augen bewegen - zuerst jedenfalls. Klar - is nur ne Geschichte - ein Film eben. Unterhaltung. Muss man nicht ernst nehmen!

Muss man nich? Na ich weiß nicht - ich hab' ne lebhafte Fantasie - vorstellbar ist so vieles in diesem Leben. Und diese Vorstellung ist absolut grausig. Weiß ich denn, was mir noch so alles blüht?
Und wenn sie schon bei House erst nach den üblichen 3-5 Fehldiagnosen drauf kamen und dann war es sowas profanes wie Rattenpisse, durch die sich der Mensch angesteckt hatte? Würden sie im Fall der Fälle im wirklichen Leben sowas rausfinden?
Oder doch eher wie der zuerst behandelnde Arzt glauben, durch den Unfall (der Auswirkung und nicht Ursache war) sei der Patient quasi tot und man könne seine Organe ja auch gut gebrauchen?

War mein erster Mann, als er nach seinem Unfall (Wespenstiche) - anaphylaktischer Schock - im Koma lag, tatsächlich tot so gut wie tot? Hat er, die wenigen Tage, die er noch am Leben war, irgendetwas mitbekommen? War er womöglich auch nur lebend in seinem Körper gefangen?
Sicher - ohne Hilfe hätte er mal überhaupt nicht mehr leben können - er war nicht mal mehr dazu in der Lage selbständig zu atmen. Einzig das Herz schlug noch von selber - nach der Reanimation jedenfalls.
Ich habe den Ärzten und auch meinem Gefühl vertraut, als es hieß, er könne nie mehr aufwachen, es sei nur eine Frage der Zeit, bis er stirbt. Mein Gefühl wurde dadurch untermauert, dass er in kurzer Zeit mehr Flüssigkeiten aus seinem Körper laufen ließ, als eingefüllt wurde. (Später ließ ich mir erklären, da Hirnanhangdrüse und weitere mehr ihren Dienst eingestellt hätten, würde sich das Gewebswasser nicht mehr in den Zellen halten sondern quasi auslaufen oder so).
Und in seinem Fall glaube ich tatsächlich, dass zuviel vom Gehirn zerstört war, dass er also nicht hätte weiterleben können, nachdem er ca. 5 Minuten tot war, ehe er reanimiert wurde.

Aber was wäre wenn - wie im Fall bei Dr. House? Eine wirklich beängstigende Vorstellung.

Ich habe mal einen Roman gelesen, der spielte sich nur in der Gedankenwelt eines Menschen ab, der eben zwar auch noch lebte, aber sich nicht mehr verständlich machen konnte. Sehr bedrückend war das. Ich habe auch mal irgendwo gelesen, dass die Menschen früher sehr oft Angst davor hatten, lebendig begraben zu werden - was dann zu allen möglichen Auswüchsen wie Glöcken aus dem Sarg an die Oberfläche führte. Schätzungsweise leider immer nur in den falschen Fällen. Man fand ja öfter schon mal Überreste in Särgen, in denen alle Arm und Beinknochen gebrochen waren, Hinweise darauf, dass tatsächlich Menschen lebendig begraben wurden.
Nun - ich glaube nicht, dass man heutzutage noch lebendig begraben werden kann - nicht bei der heutigen Technik. Aber was ist, wenn man tot zu sein scheint, es aber nicht ist - und einem Organe entnommen werden?
Naja - danach ist man dann sicher tot.

Es ist so geheimnisvoll das Leben und das Sterben. Wie oft passieren solche Dinge? Wie unwahrscheinlich ist es?
Würde ich mich ernsthaft davor ängstigen, könnte ich glatt verrückt werden. Zum Glück bin ich trotz aller Phantasie und Vorstellungskraft, und trotz dessen, was ich schon erlebt habe oder vielleicht auch gerade wegen dem? eher unängstlich.

Und immer hoffe, glaube, wünsche ich: Alles wird gut!

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