16. November 2009

Verrücktheiten

in allen Variationen und Ausprägungen sind gleich im Dutzend billiger bei Supertalent zu "bewundern". Ich bin eigentlich kein Fan dieser und ähnlicher Sendungen - aber ich muss zugeben - auf eine echt schräge Weise ist es oft doch unterhaltsam. Da mein Göttergatte sich gerne an solchen Sendungen ergötzt, komme ich relativ regelmäßig dazu, das auch zu schauen.
Ich sitze dann oft auf meiner Couch und frage mich, ob das eigentlich weh tut? Naja mir schon - aber auch den Protagonisten?
Wie viele dieser Leute unter absoluter Selbstüberschätzung leiden.  Hmm ich weiß, das klingt jetzt richtig böse von mir - aber manchmal muss das einfach raus - da tanzt ein Arzt (dem man doch einiges an Intelligenz zutrauen könnte ob seines Berufes) - der überhaupt nicht tanzen kann - wirklich kein kleines bisschen. Die immer wiederkehrenden Sänger, die nicht mal einen Ton treffen, geschweige denn einen Takt halten können.
Wenn es das kleine Mädchen ist,  das voller Inbrunst mit wirklich großen Gesten das Lied "I will always love you" von Whitney Houston völlig falsch singt, ist es ja noch verständlich - und in gewisser Weise auch lustig.

Aber wenn erwachsene Menschen sich so verhalten - da fehlt mir jedes Verständnis für. Ich will keine rollenden Pobacken eines älteren Mannes sehen, der zwar wohl unbedingt auf der Bühne stehen will - aber eben kein Talent für irgendetwas hat. Ich will auch keinen absolut falschen Gesang eines Menschen hören, der eben absolut kein Gesangstalent hat.

Nun könnte der geneigte Leser sagen, dann kuck doch den Mist einfach nicht. Najaaaaaaaa das ist so eine Sache. Diese Sendung ist ja wie eine Überraschungstüte - nein Besser. Denn man weiß zwar nicht so genau, was aus Überraschungstüten heraus kommt - aber ganz bestimmt keine wertvollen Juwelen. Immer nur billiger Schnickschnack.
Aber bei dieser Sendung stehen da plötzlich ungeschliffene riesige Diamanten auf der Bühne. Da kommen dann plötzlich Töne aus einem 9-jährigen Mädchen, wie man sie noch selten vorher vernommen hat und man sich dann fragt, wie so etwas möglich ist. Oder fast noch überraschender wenn, wie in England? passiert, ein Paul Potts oder diese Dame deren Name mir nicht mehr einfällt, dann Opernarien schmettern als hätten sie noch nie etwas anderes getan. Das ist dann echt grandios - das versöhnt mich (einigermaßen) mit den falschen Tönen anderer oder mit dem Nichtgetanze eines Möchtgerntänzers oder den unschönen Anblicken, denen uns andere Teilnehmer aussetzen. Zu Glück liegt es ja bei mir, dass ich entweder die Augen schließe oder den Kopf abwende.

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