23. Mai 2010

Krebs ist ein Arschloch......

habe ich kürzlich in einem Blog gelesen.

Und ja - auch ich muss dem wieder einmal zustimmen. Leider! Wie ich gestern erfahren habe, hat der Mann meiner ehemals besten Freundin Prostata-Krebs. Und auch wenn diese beiden schon lange Zeit keine Freunde mehr sind, sondern allenfalls "Bekannte" - so wünsche ich das doch niemandem - und schon gleich gar nicht, wenn da eine gemeinsame Vergangenheit besteht.

Da gibt es 2 Kinder, die ihren Vater sicher noch brauchen - und die ehemalige Freundin, die im Alter von 17 Jahren ihren auch erst 55-jährigen Vater in kürzester Zeit an Lungenkrebs verlor - und jetzt wurde ihrem 50-jährigen Ehepartner die Prostata entfernt wegen Krebs.

Welche Ängste und Verzweiflung muss sie wohl jetzt durchstehen. Auch wenn wohl die Prognose ganz gut ist - man glaubt, dass noch nicht gestreut wurde........... ich hoffe und wünsche den beiden, dass er wieder gesund sein wird. Wird man jemals nochmal "gesund", wenn Krebs festgestellt wurde? Hängt es nicht für immer wie ein Damokles-Schwert über einem?

Und was das für Gefühle in mir auslöst - für die ich mich fast schäme. Ich bin entsetzt und traurig. Ängstlich, wie es wohl ausgehen wird. Gut wie ich natürlich hoffe, aber sicher ist sowas ja leider nie. Und dann empfinde ich auch ein Gefühl von Erleichterung - dass es dieses Mal nicht mich - uns - erwischt hat........... Auch wenn ich mir sehr wohl dessen bewusst bin, dass nichts im Leben sicher ist - und ich auch nicht sagen kann, ich hätte schon genügend Leid erlebt und sei deshalb vor weiterem Leid geschützt. So ist es ja auch nicht. Jederzeit könnte wieder Schlimmes passieren. Und da es jetzt so relativ nahe im Bekanntenkreis passiert, macht es ja wieder sehr bewusst.


Und auf der anderen Seite - fängt jetzt gerade bei einem anderen Paar das gemeinsame Leben richtig an - wir waren ja auf der Hochzeit meiner ehemaligen Schwägerin und ihrem neuen Mann, als wir das erfuhren. So dicht liegen eben Glück und Unglück im Leben zusammen. Immer wieder...........

Und so sollte ich mir wohl wieder einmal bewusst machen, dass das Einzige was zählt, das hier und jetzt ist. Dass ich jeden Augenblick genießen sollte, als wäre es der letzte - denn es könnte der Letzte sein - jederzeit.

1 Kommentar:

  1. Ja, Freud und Leid sind die zwei Seiten eine Medaille und man sollte nie vergessen: heute beginnt der Rest Deines Lebens! (Ein wunderbarer Titel, ein toller Text einer schönen Liedes von Udo Jürgens, auch wenn das nicht jedermanns Geschmacksache ist))

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